#11 Food Fotografie Tipps für Foodblogger

#11 Food Fotografie Tipps für Foodblogger
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Food Fotografie Tipps gibt es einige, aber welche sind wichtig für wunderschöne Foodblogs? Was sorgt dafür, dass jemand auf Google dein Rezept anklickt?

Neben dem Ranking deines Rezepts sind tolle Food Fotos ohne Frage entscheidend.

Erscheint ein Rezept auf Google, ist die Mischung aus Position und ansprechender Darstellung ein wichtiger Beweggrund fürs Anklicken: Sieht das Rezept gut und für mich machbar aus?

Eine ehrliche Antwort bekommen wir oft, wenn wir uns selbst fragen, für welches Rezept wir uns entscheiden würden und was uns am meisten anspricht.

Als ich meinen Foodblog gestartet habe, war für mich relativ schnell klar, dass ich meine Fotografie auf ein neues Level heben möchte. Denn das ist das, was den Menschen wirklich Hunger bereitet.

Tipps für die Food Fotografie

Warum ist Food Fotografie für Foodblogs so wichtig?

Wir Menschen nutzen unsere Sinne, um unsere Eindrücke zu verarbeiten und kategorisieren. Dabei denken wir zu 80 % visuell. Im Internet spielt das eine besonders wichtige Rolle, da Sinne wie das Riechen, Schmecken und Fühlen komplett wegfallen. Für Foodblogs sind tolle Fotos umso wichtiger, da sie sinnliche Eindrücke in Form von Bildern transportieren.

Natürlich gehört zum erfolgreichen Foodbloggen noch viel mehr dazu, als „nur“ tolle Bilder zu machen. Dennoch sind sie ein sehr wichtiger Teil deines Erfolgs. Davon bin ich überzeugt. Selbstverständlich müssen deine Bilder nicht mit Hochglanzmagazinen konkurrieren (auch wenn sie das durchaus dürfen), aber sie sollten deine Rezepte, in einem würdigen Licht erstrahlen lassen.

Deswegen gibt’s hier 11 Food Fotografie Tipps, die deine Food Fotos besser machen.

#1 Mit Tageslicht fotografieren

Suche dir eine praktische, natürliche Lichtquelle. Am besten an einem Fenster, das Richtung Norden zeigt. Da strahlt die Sonne meistens nicht so stark und du bekommst automatisch weiches Licht, dass deine Gerichte in das richtige Licht rückt.

Für die Food Fotografie brauchst du meist gar nicht viel Platz. Mit einem kleinen Tisch am Fenster kannst du bereits zu Beginn viel erreichen.

Was du noch benötigst, ist eine neutrale Wand oder eine Halterung für deine Hintergründe.

Die wichtigste Aufgabe in der Fotografie ist das Licht zu verstehen bzw. es ständig zu beobachten und zu studieren. Sobald du dafür ein Gefühl bekommst, folgt der Rest wie von alleine.

#2 Arbeite mit Farben, um deinen Gerichten Leben zu verleihen

Für die Food Fotografie bietet die Welt der Farben eine Menge Möglichkeiten. Dabei kannst du entscheiden, ob du monochromatische, analoge oder komplementäre Farbkonzepte wählst. Das kommt ganz auf deine Story an und wie du das Gericht zur Schau stellen möchtest.

Besonders empfehlen kann ich das Adobe Farbrad. Das hilft dir dabei, zu verstehen, welche Farben besonders gut miteinander harmonieren.

#3 Story

Für meinen Foodblog kreiere ich mein Styling meist ganz intuitiv. Es ist mein kreatives Outlet, worüber ich ganz alleine entscheiden darf. Auch dir steht es komplett frei, ob du einen Stil verfolgst oder dich mit jedem neuen Rezept kreativ auslebst. So oder so wird der Leser auf Dauer deinen Fotostil erkennen. Viele Blogger entscheiden sich mit einem Hintergrund zu arbeiten, um den Wiedererkennungswert beizubehalten. Ich verwende dagegen gerne und oft Farben, z.B. durch das Wechseln meiner Hintergründe, dem wechselnden Einsatz von weichem und hartem Licht und der Auswahl meiner Props. Für mich erzählt jedes Gericht eine etwas andere Story.

Die Frage ist also: Was möchtest du erzählen? Die Storyline muss dabei ganz und gar nicht kompliziert sein. Es kann auch einfach bedeuten, dass das Essen sehr lecker ist. Und in diesem Zuge, kannst du dir überlegen, welche Attribute das Gericht besonders schmackhaft machen und sie in deinen Food Fotos herausarbeiten.

Die folgenden zwei Bilder, sollen verdeutlichen, wie sich die Aufmachung anhand der Geschichte unterscheiden können.

Green Goddess Salat 
Food Fotografie Tipps
Heißer Sommertag mit einem leckeren grünen Salat
Himbeer Cheesecake Brownies
Gemütlicher & romantischer Sonntag mit Kuchen

Für den Salat habe ich z.B. eine Schale aus Metall, eine aufgeschnittene Zitrone und Wassergläser mit einem spannenden Muster gewählt. Die Metallschale ist wesentlich passender für einen heißen Sommertag als eine z.B. Porzellanschüssel.

Für die Brownies habe ich dagegen verspielte Teller und ein Holzbrett auf einem Leinentuch gewählt. Das wirkt im Gegensatz zu dem anderen Bild etwas verspielter und dennoch etwas rustikal (Sonntagnachmittag). Die Blumen unterstützen zudem die romantische, verspielte Atmosphäre.

#4 Professionelle Kamera oder Smartphone?

Egal mit was du fotografierst, es lohnt sich, die eigene Kamera besser kennenzulernen. Dabei macht es zunächst keinen Unterschied, ob du mit einem Smartphone oder einer professionellen Kamera arbeitest. Die meisten Smartphones haben mittlerweile einen Pro Modus – das Erlernen des manuellen Modus wird dir in jedem Fall weiterhelfen.

#5 in RAW shooten

Eines der ersten Einstellungen, die du in deiner Kamera ändern solltest, ist das Shooten in RAW. Warum ist das so? Nicht immer werden wir die optimalen Lichtverhältnisse für unsere Food Fotos haben bzw. finden. Hast du jedoch in RAW geshootet, ist das nicht weiter schlimm, denn du kannst besonders in den hellen und dunklen Bereichen wichtige Details einfach in deinem Bearbeitungsprogramm herausarbeiten.

#6 Matte Objekte statt shiny Teller

Auch wenn dir im echten Leben glänzende Teller, Tassen und Besteck sehr gut gefallen, sind sie für die Food Fotografie eine echte Herausforderung. Wenn du keine Lust hast stundenlang in Photoshop die Reflexionen zu retuschieren, dann suche bei beidem nächsten Requisitenkauf am besten nach matten Objekten.

#7 Hintergründe machen viel aus

Gute Hintergründe machen so viel aus. Sie dürfen ruhig ihren eigenen Charakter haben, z.B. alte Holzbretter oder angerostetes Metall, jedoch dienen sie der Story und sollten dafür sorgen, dass mehr Aufmerksamkeit auf das Gericht gelenkt wird und nicht umgekehrt.

Ich selbst habe mittlerweile die verschiedensten Hintergründe und aus Platzmangel viele aus Vinyl. Es lohnt sich aber auch Hintergründe selbst zu machen.

#8 weniger ist mehr

Zu Beginn hat man oft nur das, was in der Küche und der Wohnung rumsteht, um in die eigenen Food Fotos einzubauen. Und das ist mehr als in Ordnung. Mir ging es so, dass mir auf einmal aufgefallen ist, wie unfotogen manche Teller sind. Deswegen ist weniger oft mehr und du kannst eher mit minimalistischer Food Fotografie statt zu viel Schnickschnack überzeugen. Wähle in deinem Schrank wirklich nur die Dinge aus, die der Geschichte des Bildes dienen.

Das Gleiche gilt auch für die Zutaten. Wenn keine Walnüsse im Rezept vorkommen, dann brauchst du sie auch nicht in deinen Bildern, auch wenn sie ansonsten schön aussehen. Stattdessen kannst du beim Einkaufen einfach ein paar mehr Himbeeren für deine Himbeertorte mitnehmen und sie in deinem Bild drapieren.

#9 Schritt für Schritt Anleitungen

Als Foodblogger haben wir das Glück, dass unsere Food Fotos unseren Lesern das Leben echt leichter machen können. Mit Schritt-für-Schritt-Fotos hilfst du nicht nur deinen Lesern, sondern beeinflusst auch dein SEO Ranking positiv. Die Bildbeschriftung hilft Google dein Rezept zu verstehen, wodurch es merkt, dass dein Beitrag besonders hilfreich ist.

#10 Bilder im richtigen Format

Wie oft habe ich bereits Fotos gemacht, um nach dem Export festzustellen, dass ich vergessen habe, ein Bild im Querformat für mein Titelbild aufzunehmen. Dann heißt es nochmal zurechtschneiden, komprimieren und hoffen, dass es irgendwie passt oder das ganze Rezept muss nochmal gemacht und geschossen werden. So kann es laufen. Aber Übung macht den/die Meister/in. Besonders wenn du zu Beginn noch unsicher bist, welche Formate dein Theme benötigt, kann es sich lohnen darauf zu achten.

#11 Bildbearbeitung & Export

Dein Rezept ist fertig geschrieben, deine Bilder sind im Kasten und bevor du sie dem Internet zur Verfügung stellen kannst, müssen sie noch bearbeitet werden.

Da du Bilder in RAW geshootet hast, bist du bei der Bearbeitung voll flexibel. Bei der Bearbeitung solltest du nach dem Prinzip, weniger ist mehr und so natürlich wie möglich vorgehen. Schließlich handelt es sich um Lebensmittel und die sollten ihrem natürlichen Aussehen entsprechen.

Für die Bildbearbeitung nutze ich Lightroom und in seltenen Fällen auch Photoshop. In Lightroom kannst du auch die Abmessungen und Größe der Bilder festlegen. Da Fotos sehr viel Speicherplatz einnehmen können, exportiere ich meine Bilder mit max. 80 %. Meistens reichen auch 60-70 %. Das hängt auch von der Originalqualität der Bilder ab. Dadurch wird die Ladezeit deiner Seite wesentlich weniger beeinträchtigt und macht deine Leser besonders glücklich.

Das Dasein als Foodblogger ist vielfältig, aber auch herausfordernd. Oft stellt sich die Frage, was Priorität hat und wie wir die Aufgaben erfüllen und das Erlernen von Neuem in kürzester Zeit meistern können. Rückblickend kann ich aus meiner Erfahrung sagen, dass es hilft, sich mit der Suchmaschinenoptimierung und Fotografie zu befassen. Beides bringt dir Leser und das Wachstum deines Traffics. Deine wunderschönen Food Bilder kannst du zudem für die sozialen Medien nutzen, um deinen Foodblog zu bewerben.

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